Liebe Freunde und Unterstützer von Pamoja-Kinderchirurgie für Tansania e.V.,

nach einigen Monaten intensiver Vorbereitung, viel Arbeit, Geduld und auch einigen Nerven war es endlich so weit: Dank eines großzügigen Sponsors konnte Kianusch einen Platz in einem Container organisieren. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, ein Röntgengerät für den OP sowie zahlreiche weitere medizinische Geräte und dringend benötigte Instrumente nach Tansania zu verschiffen.

Jetzt bin ich selbst vor Ort. Die erste Woche verbringe ich an der Muhimbili University in Daressalam in der Abteilung für Kinderchirurgie. Hier unterrichte ich das OP-Personal in Instrumentenkunde und im richtigen Verhalten im OP. Es ist eine unglaublich wichtige Arbeit, die langfristig die Qualität der chirurgischen Versorgung verbessert.

Danach geht es für mich weiter nach Mbeya. Dort werde ich die neu angekommenen Geräte in Betrieb nehmen und die Kolleginnen und Kollegen intensiv darin schulen. Gleichzeitig habe ich viele Instrumente und Zubehörteile mitgebracht, die vor Ort dringend gebraucht werden.

Am 10. November werden auch Dr. Tafazzoli und Prof. Dr. Königs nach Tansania reisen. Gemeinsam bringen sie weitere Instrumente mit und werden vor Ort die Ärztinnen und Ärzte weiterbilden. Diese Aufgabe ist riesig und kostet enorm viel Kraft – Kraft, die man eigentlich im Alltag oft nicht hätte. Doch die Dankbarkeit der Menschen hier und das Wissen, dass wir etwas wirklich Sinnvolles bewirken, gibt uns jeden Tag neue Energie.

Wertschätzung, die beflügelt

Die Wertschätzung, die uns hier entgegengebracht wird, ist überwältigend. Besonders schön ist der persönliche Austausch: Vor Kurzem war ein Kollege aus Tansania für drei Wochen bei mir zu Hause in Deutschland. Ich habe ihn täglich mit zur Arbeit genommen und ihm die neuesten Techniken und Arbeitsweisen vermittelt. Für ihn war vieles wie eine komplett andere Welt – Material und Ausstattung wie im Paradies.

Auch eine Anästhesistin aus Tansania war kürzlich in Deutschland und wurde in Hamburg im AKK (Allgemeines Kinderkrankenhaus) unter der Anleitung der Anästhesie Abteilung geschult.

Ein Kulturschock auf beiden Seiten

Man kann ohne Übertreibung sagen: Es gibt auf beiden Seiten eine intensive interkulturelle Erfahrung. Aber gerade dieser Austausch macht unsere Arbeit so wertvoll. Trotz aller Unterschiede beeindruckt mich immer wieder, mit welcher Hingabe und Kompetenz die Kolleginnen und Kollegen in Tansania mit oft nur sehr begrenzten Mitteln eine herausragende Arbeit leisten.

Es ist ein großes Privileg, Teil dieses Projekts zu sein und gemeinsam mit so vielen engagierten Menschen die medizinische Versorgung für Kinder nachhaltig zu verbessern.

Vielen Dank, dass ihr unsere Arbeit unterstützt und damit einen wichtigen Beitrag leistet!

Herzliche Grüße
Euer Kemal
(im Namen von Pamoja-Kinderchirurgie für Tansania e.V.)

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